Presseerklärung

26. August 2014

Brandenburg braucht wieder das dreigliedrige Schulsystem

Die Alternative für Deutschland setzt sich in Brandenburg für einen schrittweisen Umbau des Schulsystems hin zu einem dreigliedrigen Schulsystem ein. Hauptschüler, Realschüler und Gymnasiasten sollen ein eigenständiges Schulangebot erhalten. Nach Auffassung der AfD benachteiligt das gegenwärtige Brandenburger Schulsystem insbesondere die schwachen Schüler. Es bedarf daher eines Schulsystems, dass den unterschiedlichen Begabungen und Motivationen der Schüler gerecht wird.

Die AfD wird sich dafür einsetzen, dass der Umbau des Schulsystems in der nächsten Legislaturperiode mit dem Aufbau einer Reihe von Modellschulen beginnt. Dabei sollen auch freie Träger eine Chance erhalten.

Dr. Alexander Gauland, Spitzenkandidat der AfD-Brandenburg:“ Die immer noch zu hohe Anzahl von Schulabbrechern, die ohne Hauptschulabschluss die Schulen in Brandenburg verlassen, zeigt, dass der Zusammenschluss der ehemaligen Haupt- und Realschulen in einer Schulform eine Fehlkonstruktion ist.

Leittragende sind besonders die eher praktisch begabten Jugendlichen, also typischerweise die ehemaligen Hauptschüler. Während sie häufig überfordert sind, zeigen die leistungsstärkeren Schüler, die früher in der Regel die Realschulen besucht hätten, vielfach Zeichen der Unterforderung. Auch Unterforderung ist erwiesenermaßen ebenso häufig ein Grund von Schulversagen.

Zahlreiche Untersuchungen in der Vergangenheit haben gezeigt, was erfahrene Pädagogen immer schon wussten: Homogene Lerngruppen sind wesentlich effizienter als heterogene. So hat sich, u.a. auch in Studien des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung erwiesen, dass der Lernfortschritt an integrierten Schulen, wie sie die brandenburgischen Oberschulen darstellen, in zentralen Fächern wie Mathematik und Englisch im Vergleich zu klassischen Haupt- und Realschulen, jeweils entschieden geringer ausfiel. Der Unterschied betrug bis zu eineinhalb Jahre.

Die Alternative für Deutschland setzt sich daher dafür ein, dass in Brandenburg umgehend spezielle Schulen für eher praktisch begabte Schüler eingerichtet werden. Sie sollten frühzeitig und vorrangig der beruflichen Integration dieser Jugendlichen dienen und entsprechende Abschlüsse vermitteln. Dazu bedarf es einer engen Kooperation mit den örtlichen Ausbildungsbetrieben und den Berufsschulen.

Außerdem fordert die AfD die Wiedereinrichtung von Realschulen, die zielgerichtet auf den Erwerb eines qualifizierten „Mittleren Schulabschlusses“ gerichtet sind. Es hat sich gezeigt, dass für solche Schulen ein großer Bedarf besteht. Für viele Schüler könnten sie eine sinnvolle Alternative zum Gymnasium darstellen. Ihr Fehlen hat in mehrfacher Hinsicht zu gravierenden Fehlentwicklungen im Schulsystem Brandenburgs geführt. Die AfD setzt sich dafür ein, den Realschulen die Perspektive zu einer Weiterentwicklung zu eröffnen. Dafür geeigneten Schülern sollten die Realschulen zukünftig in einem zusätzlichen Ausbildungsgang die Fachhochschulreife vermitteln können.

Gymnasien müssen weiter gestärkt werden, damit sie ihrer spezifischen Aufgabe der Vorbereitung auf ein Hochschulstudium besser gerecht werden können.

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Detlev Frye

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