Einem Zeitungsinterview zufolge stellt Brandenburgs Alt-Ministerpräsident Woidke jetzt die Bürgergeldzahlungen für ukrainische Flüchtlinge in Frage. Im Jahr 2022 hatte die Berliner Ampelregierung beschlossen, dass Ukrainern, die nach Deutschland kommen, ein automatisches Aufenthaltsrecht und der automatische Bezug von Bürgergeld zusteht. Flüchtlinge erhalten normalerweise die geringeren Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz.

Der Landesvorsitzende der AfD-Brandenburg, René Springer, vermutet hinter Woidkes Äußerungen ausschließlich Wahltaktik:

»Auf den letzten Metern vor der Landtagswahl versucht Woidke – als Person der einzige Inhalt der Brandenburger SPD – noch einmal alles, um ein paar Prozentpunkte zu sammeln, selbst die billigsten Wählertäuschungsmanöver sind dem Ministerpräsidenten offenbar nicht zu billig. Nie im Leben würde ein SPD-Mann das Bürgergeld für irgendeine Empfängergruppe reduzieren, erst recht nicht für Ukrainer. Dass die SPD-Bundestagsfraktion die Anträge der AfD zur Streichung des Bürgergeldes für besagte Ukrainer immer abgelehnt hat und eine gänzlich entgegengesetzte Position vertritt, verdeutlicht, dass Woidke hier wirklich auf absurdeste Stimmenfischerei geht. So ein Verhalten ist schlicht unauthentisch und dem Anspruch eines Landesoberhauptes unwürdig. Niemand glaubt dem SPD-Ministerpräsidenten, dass er oder seine Partei Maßnahmen umsetzen würde, die einzig und allein die AfD vertritt.«